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Zur Hochzeit 
(Wilhelm Busch) 
O wie lieblich, o wie schicklich, 
Sozusagen herzerquicklich, 
Ist es doch für eine Gegend, 
Wenn zwei Leute, die vermögend, 
Außerdem mit sich zufrieden, 
Aber von Geschlecht verschieden, 
Wenn nun diese, sag ich, ihre 
Dazu nötigen Papiere 
Sowie auch die Haushaltssachen 
Endlich mal in Ordnung machen 
Und in Ehren und beizeiten 
Hin zum Standesamte schreiten, 
Wie es denen, welche lieben, 
Vom Gesetze vorgeschrieben; 
Dann ruft jeder freudiglich: 
"Gott sei Dank, sie haben sich!" 


Liebe Mama, liebe Oma 

Liebe Mama, liebe Oma (Name), 
erst 70 kurze Jahre sind vergangen 
seit Du das Licht der Welt erblickt. 
Seit damals bist Du Jahr um Jahr gegangen 
und dabei ist dir vieles geglückt. 

Wir kommen heute am Geburtstagsmorgen 
und bringen Dir die besten Wünsche dar. 
Dein Leben sei stets frei von Sorgen 
und Glück für Dich im neuen Lebensjahr. 

Der Himmel möge lang Dich noch erhalten 
gesund und froh in der Familie Kreis. 
Erhöht sich auch die Zahl der Falten, 
was soll’s, das ist der Altersweisheit Preis. 

Es kehre noch recht oft in Deinem Leben 
ein solcher Tag im Hause ein. 
Und auch für uns kann es kaum etwas schöneres geben. 
Wir alle lieben Dich, da kannst Du sicher sein.

Liebe(r) ..............., 

langsam kommst' Du in die Jahre, 
aber freue Dich ruhig drauf. 
Hast Du erst mal graue Haare, 
dann hört auch die Hetze auf. 
Still schaust Du zurück aufs Leben, 
was so scheußlich schwer oft war, 
aber bei der Rückschau eben, 
wird Dir endlich dieses klar. 
Denn Freude, Glück und frohe Stunden, 
die das Leben manchmal bot, 
hättest niemals Du empfunden 
ohne Leid und ohne Not. 
Denn alles was Du einst erlitten, 
hat nun plötzlich einen Sinn. 
Kommt das Alter angeschritten, 
nimmst Du alles lächelnd hin. 
Was Dich früher dazu brachte, 
ganz verzweifelt oft zu sein. 
Werde alt in diesem Sinne - 
denn dann ist im Alter Sonnenschein.

Gerichtsverhandlung 

Schreiber antwortet immer: „gestempelt und gesiegelt" 
Angeklagter (Bräutigam) antwortet immer: „ja" 
Klägerin (Braut) antwortet immer: „nein" 
Zeuge antwortet immer: „ich kann mich an nichts mehr erinnern" 
Verteidiger antwortet immer: „das habe ich gemacht" 

Richter: Ich eröffne die Verhandlung. 

Angeklagter, Sie heißen ........ und sind der einzige Sohn und in......... geboren? „ja" 
Sie sind Vater von ...... Kind(ern)? „ja" 
Waren Sie mit der Klägerin näher bekannt? „ja" 
Hatten Sie intime Verhältnisse mit der Klägerin? „ja" 
Sie haben jetzt ein Kind mit der Klägerin? „ja" 
Und vor vier Jahren schon Drillinge? „ja" 

Klägerin, Stimmt das? „nein" 
Was, Sie kennen den Herrn nicht? „nein" 
Sie haben keine intimen Beziehungen miteinander gehabt? „nein" 
Sind Sie mit dem Zeugen verschwägert oder näher bekannt? „nein" 

Zeuge, Sie sind Herr ........? „ich kann mich an nichts mehr erinnern" 
Sie sind vor ..... Jahren in .......geboren? „ich kann mich an nichts mehr erinnern" 
Wie heißen Ihre Eltern? „ich kann mich an nichts mehr erinnern" 
Nun zur Sache! Sie haben doch eine Nachtparty miterlebt, können Sie mir sagen wie es da zugegangen ist? „ich kann mich an nichts mehr erinnern" 
Wann waren Sie das letzte mal nüchtern? „ich kann mich an nichts mehr erinnern" 
Schildern Sie mir bitte Ihre Vergangenheit! „ich kann mich an nichts mehr erinnern" 

Schreiber, Haben Sie alles notiert? „gestempelt und gesiegelt" 
Das zusammengetragene Material ist doch noch unter Verschluss? „gestempelt und gesiegelt" 

Verteidiger, wer hat die Untersuchung eingeleitet? „das habe ich gemacht" 
Wer hat die Aussprache durchgeführt? „das habe ich gemacht" 
Sie meinen, die Wahrheit herausbekommen zu haben und haben alles überprüft? „das habe ich gemacht" 

Angeklagter, Sie waren doch bei der Party zugegen? „ja" 
Sie hatten nichts weiter an als eine Schleifchen im Haar und ein paar Socken? „ja" 

Klägerin, sind Sie keusch? „nein" 
Sie trugen nicht mehr als die Hauspantoffeln auf dieser Party? „nein" 
Tragen Sie sonst mehr Kleidungsstücke zu solchen festlichen Anlässen? „nein" 
Können Sie uns das heute vorführen? „nein" 

Zeuge, und Sie tragen nur gewelltes lockiges Haar? „ich kann mich an nichts mehr erinnern" 
Als Sie 24 Biere, 32 Schnäpse und 12 Glas Wein getrunken hatten, was bemerkten Sie dann? „ich kann mich an nichts mehr erinnern" 

Angeklagter, Sie trugen einen Bauchtanz auf dem Tisch vor? „ja" 
Sind Sie sehr gelenkig? „ja" 
Üben Sie zu Hause immer? „ja" 
Waren Ihre Eltern von dieser Kunst entzückt? „ja" 
War oder ist die Klägerin rassig und sehr feurig? „ja" 

Verteidiger, haben Sie sich so eine Notiz gemacht? „das habe ich gemacht" 
Haben Sie schon einen Schlussstrich gezogen? „das habe ich gemacht" 
Sie waren doch dienstlich am gleichen Abend dort? „das habe ich gemacht" 
Haben Sie sich das Treiben ein wenig angesehen? „das habe ich gemacht" 
Wer berührte nun die Klägerin unsittlich? „das habe ich gemacht" 
Und wer veranlasste, dass die restlichen Kleidungsstücke abgelegt wurden und als Zimmerdekoration Verwendung fanden? „das habe ich gemacht" 

Schreiber, Sie hatten doch die Aufgabe, das Fest zu beobachten? „gestempelt und gesiegelt" 
Was hat der Angeklagte mit der Klägerin in der Speisekammer getan? „gestempelt und gesiegelt" 
Was taten Sie dann mit der Köchin im Hausflur? „gestempelt und gesiegelt" 
Aber Sie sollten doch nach dem Hemd des Kindes sehen, wie sah denn das aus? „gestempelt und gesiegelt" 

Verteidiger, wer ließ die Gäste eine Polonaise auf der Straße unter den Laternen unbekleidet tanzen? „das habe ich gemacht" 
Und wer hat die schmutzigen Witze erzählt? „das habe ich gemacht" 

Klägerin, Sie sagten, Sie hätten keine Kinder? „nein" 
Kein Verhältnis je mit dem Herrn gehabt? „nein" 
Dann sind Sie also noch Jungfrau? „nein" 

Angeklagter, haben Sie jemanden mit der Klägerin verkehren sehen? „ja" 
Haben Sie Nebenbuhler? „ja" 
Sind diese hier im Saal? „ja" 

Zeuge, Sie hatten doch ein Liebesverhältnis mit der Klägerin? „ich kann mich an nichts mehr erinnern" 
Tun Sie das des öfteren, weiß das Ihre Frau? „ich kann mich an nichts mehr erinnern" 
Wann hatten Sie das letzte Erlebnis mit Ihrer Frau? „ich kann mich an nichts mehr erinnern" 

Schreiber, Sie haben doch vorhin etwas bemerkt? „gestempelt und gesiegelt" 
Was taten die Klägerin und der Rechtsanwalt in der Kanzlei? „gestempelt und gesiegelt" 
Da hat also der Herr Verteidigerin die Klägerin.....? „gestempelt und gesiegelt" 

Verteidiger, stimmt das? „das habe ich gemacht" 
Wer ist nun der Vater der Drillinge? „das habe ich gemacht" 
Und wer hat die ganze Schweinerei gedeckt? „das habe ich gemacht" 
Danke, das genügt. 

Damit ist die Beweisaufnahme des Gerichts abgeschlossen und ich komme zur Urteilsverkündigung: 

(Alles erhebt sich von den Plätzen) 

Das Gericht hat beschlossen folgendes Urteil: 

Der Angeklagte wird freigesprochen, muss aber seiner Gattin ewige Treue schwören und dass das nur noch einmal passiert. 

Der Zeuge zahlt eine Runde Eierlikör für die Damen und versucht sich an seine Frau zu erinnern. 

Der Schreiber zahlt eine Runde Weinbrand für die Herren, so wie gesiegelt und gestempelt wurde. 

Der Verteidiger wird als schuldig befunden. 

Er zahlt die Gerichtskosten, je Kind monatlich 9 Packungen Pampers, sowie 90 Lutscher und für uns alle eine Lokalrunde. 

Damit ist die Verhandlung geschlossen!

Lieber Bräutigam, 

Laß Dein Grämen und Dein Schämen, 
werbe keck und fordere laut, 
und man wird sich Dir bequemen 
und Du führest heim die Braut. 

Wirf Dein Geld den Musikanten, 
denn die Fidel macht' das Fest! 
Küsse Deine Schwiegertanten, 
denkst' Du auch: hol' Euch die Pest'. 

Rede gut von Deinem Fürsten! 
und nicht schlecht' von Deiner Frau, 
knickre nicht' mit Deinen Würsten, 
wenn Du schlachtest eine Sau. 

Fühlst Du irgendwo ein jucken, 
kratze Dich als Ehemann, 
wenn Dich Deine Schuhe drücken 
nun so zieh' Pantoffeln an. 

Hat versalzen Dir die Suppe, Deine Frau, 
bezähmt die Wut! 
Sag' ihr lächelnd: Süße Puppe, 
alles was Du kochst ist gut'. 

Wirst Du diesen Rat erproben, 
dann mein Freund genießest Du, 
einmal das Himmelreich dort oben, 
und hast' auf der Erde Ruh'. 

Das Ding 

Es gibt ein Ding, das jeder kennt 
und ist er noch so abstinent, 
man tut es von Zeit zu Zeit benütze, 
um sich vor dem Vorwurf „faul“ zu schütze. 

Ihr wisst sicher all, was ich jetzt mein, 
man braucht das Ding nicht nur am Rhein, 
es geht im Stehn und auch im Sitzen, 
und mancher muss dabei noch schwitzen. 

Für die letzten, da tu ich jetzt noch kund, 
das Ding, von dem ich rede, das ist rund. 
Und ist im Durchmesser, seid gefasst, 
so dick wie ein mittelschwerer Ast. 

So, jetzt verrat ich Euch im Ecksche, 
das Ding, das ist hier im Päckche, 
und mancher hier, was gibt die Wett, 
wär stolz, wenn so ein Ding er hätt. 

Genauso wichtig und auch schön, 
das Ding muss bei der Arbeit stehn, 
bei schlaffe oder krumme Dinge, 
da kann die Arbeit nicht gelinge. 

Ob Mann, ob Frau, das ist keine Schand, 
liegt das Dinge gut in der Hand. 
Denn jeder braucht es, das ist bewiesen, 
das Ding wird überall gepriesen. 

Das Ding das ich meine hat keine Belüftung, 
man braucht es am meisten für ’ne Öffnung. 
Da muss das Dinge weit hinein, 
dann wird die Sach prima, und das muss sein. 
Weiter noch ist von Belang, 
das Ding ist so ungefähr 15 cm lang. 
Auch 20 oder 10, so Dinge hat man schon gesehn. 

Doch die Regel, das weiß jeder, 
das sind so 15 cm, 
5 für rein und 5 für drauße 
und 5 für hin und her zu sause. 

Doch nicht so hastig, seid nicht dumm - 
sonst ist das Ding am End noch krumm, 
denn wo man Gutes tuen kann, 
da geht man nicht so hastig ran. 

Ein Wort zur Öffnung muss ich noch sagen, 
damit man sich nicht muss so plagen, 
die Sache wird absolute Klasse, 
wenn das Ding tut richtig passe! 

Doch das schönste, was das Ding halt kann, 
es passt sich jeder Öffnung an. 
Brauchst beim Gebrauch dich nicht zu fürchten, 
das geht so ähnlich, wie beim Bürsten. 

Es gibt auch Leut, da wird' Ihr stutze, 
die tun das Ding nicht mehr benutze, 
obwohl man weiß, es macht viel Spaß, 
es tut nichts weh und ist oft nass. 

Dinger gibt’s, es ist nicht gelogen, 
die sind ein ganz klein Stück verbogen 
und wenn man sie raffiniert dann dreht, 
so wird die Wirkung noch erhöht. 
Denn auf die Wirkung kommt es an, 
das weiß am besten halt der Mann, 
wer sich mit dem Ding geschickt benommen, 
der darf halt immer wieder kommen. 

Bei große Dinge braucht man Kraft, 
bis man es in die Öffnung schafft, 
doch bei den allzu kleinen, 
da ist die Sach halt oft zum Weinen. 

Das ideale ist: ein Mittelding, nicht riesengroß - so 15 cm bloß. 
5 für rein und 5 für drauße 
und 5 für hin und her zu sause! 

*** 

Von was ich geredet, das sind keine Flause, 
hat jedermann von Euch zu Hause, 
Ihr Leut, wir sind kein Revoluzer, 
wir reden doch nur vom FLASCHENPUTZER! 

Ihr Frauen und Männer, wer hier bis jetzt gestutzt, 
der hat noch nie ‘ne Flasch geputzt, 
denn eines sei hier klar gedacht, 
wir haben keine Wutzerei gemacht. 

Alles Gute von (Name)!!!

Der Rundlauf eines Päckchens 

Dazu braucht man ein kleines Päckchen, in dem auch das Geschenk sein sollte. 
Das Päckchen wird nun immer siehe Text weitergereicht. 


Geburtstagskind, hast Du's vernommen 
soeben ist ein Päckchen angekommen. 
doch sei im Leben immer schlau, 
und gib's zum Öffnen lieber der neben Dir sitzenden Frau. 

Nun ist es in Deinen Händen, 
Du darfst es aber nicht wenden, 
denn jetzt gehört das Päckchen noch nicht Dir, 
gib es dem Herrn, der am weitesten sitzt von Dir. 

Schaun' Sie's an, zeigen Sie Schneid, 
und geben Sie's der Frau mit dem schönsten Kleid. 

Zwar ist Ihr Kleid sehr hübsch und fein, 
doch Ihnen gehört das Päckchen nicht allein. 
Geben Sie's jetzt nicht Ihrer Base, 
sondern geben Sie's dem Herrn mit der größten Nase. 

Die größte Nase haben Sie bestimmt nicht, 
denn gemessen hat die Dame nicht. 
Doch im Päckchen ist nichts aus dem Laden, 
nun geben Sie's der Frau mit den schönsten Waden. 

Sie haben wirklich schöne Waden, 
und schöne Beine haben Sie auch. 
Drum geben Sie das Päckchen schnell dem Mann 
mit dem größten Bauch. 

Billig war Ihr Bäuchlein sicher nicht, 
nun stellen Sie sich mal richtig ins Licht. 
Auf, auf, jetzt geht das Päckchen weiter auf Tour, 
bringen Sie's der Frau mit der schönsten Frisur. 

Um Ihre Frisur sind Sie wirklich zu beneiden, 
doch sind Sie auch zu bescheiden. 
Denn das Päckchen ist noch nicht am Platze, 
bringen Sie's dem Herrn mit der schönsten Glatze. 

Ihre Glatze ist ja eine große Ehr, 
das kommt sicher vom vielen Denken her. 
Doch heute lassen wir das Denken sein 
und geben es der Frau mit den schönsten Äugelein. 

Schöne Augen sind immer ein Genuss, 
zum Dank geben Sie dem Herrn mit der Glatze einen Kuss. 
Leider muss das Päckchen immer noch wandern, 
geben Sie's dem größten Herrn vor allen andern. 

Sind Sie der Größte, oder nur der Längste? 
Dann wär's ein Fall von Denkste! 
Das Geburtstagskind das lacht, 
nun geben Sie schnell Ihm die Fracht. 

Für Dich ist das Päckchen natürlich gedacht. 
Du kannst es öffnen, jetzt sogleich, 
denn nun hat es sein Ziel erreicht.

Geburtstag haben alle Leute 

Geburtstag haben alle Leute, 
Du feierst auch Geburtstag heute. 
Viele Jahre sind dahin, 
doch Du hast noch mehr im Sinn. 
Denn wenn man Dich so betrachtet, 
wird von Dir noch viel erwartet: 
beispielsweise dass Du lang 
noch entfaltest Tatendrang! 
Leb' Dein Leben unverdrossen, 
bleib für alles aufgeschlossen! 
Pflege Deine gute Laune, 
über Unbekanntes staune, 
denn auch in betagten Jahren 
kann man Nützliches erfahren! 
Übers Wetter kannst Du klagen, 
doch wenn Dich Wehwehchen plagen, 
denk an Glück bei aller Pein, 
denn es könnt' noch schlimmer sein! 
Äußeres soll Dich nicht quälen, 
Falten brauchst Du nicht mehr zählen: 
in dem Alter sind sie ja 
fast komplett, schon alle da! 
Aufregung ist nicht mehr gut. 
Nerven sind ja schon kaputt, 
mach darüber kein Geschrei, 
bist doch sonst' noch gut dabei! 
Freu Dich an den schönen Dingen, 
doch dass kann Dir nur gelingen 
wenn Du nicht verdrießlich bist, 
mehr ein Opt- als Pessimist! 
Heut bist Du der große Star, 
recht viel Glück - bis nächstes Jahr!

Orden 

Viele Menschen lernt ich kennen, 
einen, den man nie vergisst, 
will ich heut beim Namen nennen: 
(Name)! Wie fesch und jung du bist! 

50 Jahr bist du geworden? 
Dafür kriegst du einen Orden! 
Ja, ein Orden, der muss her 
für den jungen Fünfziger! 

Überreicht wird ein selbst gebastelten 
Orden mit einem Geldschein. 

Die Geburtstagstorte aus Klopapierrollen 

Liebes Geburtstagskind ! 

Als wir zum 50sten geladen, 
da tauchten auf so manche Fragen 
und wir haben gründlich überlegt, 
was man denn so zu schenken pflegt. 

Wie wär' ´ne Pflanze für den Garten, 
doch da gibt ´s ja soviel' Arten? 
Oder etwas für die Küche, 
für und gegen die Gerüche? 

Was Flüssiges für Deinen Keller, 
Oder einen wunderschöner Teller? 
Seife und Parfüm fürs Bad, 
wer gibt uns einen guten Rat ? 

Einfach wollten wir's nicht machen, 
denn du hast gern pfiff 'ge Sachen. 
Es sollte auch persönlich sein, 
da fiel uns etwas Tolles ein. 

Und zwar war's am stillen Orte, 
wir schenken 'ne Geburtstagstorte! 
Durch viele Läden sind wir gelaufen, 
für Dich gutes Papier einzukaufen. 

Die einen hatten große Rollen, 
ob wir's nicht etwas Kleiner wollten? 
Blau oder rot, geblümt, groß und klein, 
es muss halt was Besonderes sein! 

ALDI, ja das war das Tolle, 
hatte für uns die richt 'ge Rolle. 
Wie macht man, ohne große Worte, 
nun daraus ne' wunderschöne Torte ? 

Die Blätter sind besonders zart, 
halt abgestimmt nach Frauen Art. 
'Ne Männerhand, man hör' und staune, 
kommt bei der Zartheit leicht ins Braune. 

Schau sie Dir an und Du wirst denken, 
man kann nichts Praktischeres schenken. 
Denn jedes einzelne Tortenstück 
wirst Du benutzen voller Glück! 

**********

Die Geburtstagstorte aus Klopapierrollen-2 

Deine Einladung haben wir mit Freude vernommen, 
und sind gerne zu Deinem Fest gekommen, 
um mit guten Wünschen und Gläserklingen, 
den schönen Abend mit Dir zu verbringen. 

Doch vorher erhob sich die schwere Frage, 
womit erfreuen wir Dich an diesem Tage? 
Ideen verpuffen nach dreierlei Sicht: 
- Das hast Du schon 
- das brauchst Du nicht 
- das ist zu teuer, das kriegst Du nicht. 

Zum Beispiel: 
Fernseher und Tageszeitung, 
Spülklosett und Wasserleitung, 
Badewanne, Telefon 
- hast Du schon! 

Briefpapier und Lesebücher, 
Fotoalbum, Taschentücher, 
Frühstücksbrötchen ganz mit Mohn 
- hast Du schon! 

Mundharmonika und Geige, 
Ananas und Kaktusfeige, 
für den Garten neues Licht 
- brauchst Du nicht! 

Luxusauto mit Chauffeur, 
eine Fahrt weit übers Meer, 
die Bezahlung dieser Feier 
- kriegst Du nicht, das ist zu teuer! 

Schränke, Stühle, Tisch und Sessel, 
Kannen, Töpfe, Wasserkessel 
eine Dose mit Bonbon 
- hast Du schon! 

Rettungsring und Tennisschläger, 
Zweitfrisur und Hosenträger, 
Fotobox mit Blitzlicht 
- brauchst Du nicht! 

Discoroller, Telespiel, 
Fahrradpumpe, Besenstiel, 
Make-up für Dein Gesicht 
- brauchst Du nicht! 

Ferienhaus an Spaniens Küste, 
einen Kamelritt durch die Wüste, 
Expedition mit Lagerfeuer 
- kriegst Du nicht, das ist zu teuer! 

Hausschuhe, Messerblock, 
Gummistiefel, Wandersocken, 
Autoatlas, Lexikon 
- hast Du schon! 

Hängematte, Gartenzwerge, 
Räucherofen, Blumenkörbe, 
einen Papagei der spricht 
- brauchst Du nicht! 

Radio und Gartengrill, 
dazu vielleicht ein Kartenspiel, 
gute Freunde, hoher Lohn 
- hast Du schon! 

Was kann's nur sein, was Dich erfreut 
und Dich erinnert gern an heut? 
Du wirst staunen, ich seh's an Deinem Gesicht 
- es war nicht zu teuer, du hast es noch nicht! 

E i n e G e b u r t s t a g s t o r t e ! 

Doch Vorsicht, sie ist nicht für den Gaumen gemacht, 
ich habe eher einen Meter tiefer gedacht; 

Morgens, wenn Dich der Bauch kneift und zwickt, 
schleich zur Torte und gönn' Dir ein Stück. 

Sitzst Du erleichtert dann auf dem Örtchen, 
wird es Dir noch mehr gefallen, mein Törtchen. 

Und bist Du schön sparsam, es niemand wundert, 
so reicht Dir die Torte, bis Du wirst Hundert! 

Nun sei so lieb und genieß sie satt, 
in genüsslicher Ruhe - Blatt für Blatt !

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