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Willkommen zum Hochzeitsfeste 

Willkommen Ihr werten Gäste,
willkommen von nah und fern.
Heute bei dem Hochzeitsfeste
sehn wir uns doppelt gern.
Ein Tag der Fröhlichkeit ist heute
der Lust, des Frohsinns und der Freude.
Drum leben hoch die lieben Leute
die fröhlich mit uns feiern heute. 

So habt Ihr Euch denn nun gefunden
in Liebe und Treue Euch verbunden.
Des Lebens Glück wollt Ihr nun teilen,
Im Lebenskampf zu Hilf' Euch eilen.
Da wünschen wir von Herzensgrunde
das Beste Euch zu Eurem Bunde.
Wir fassen uns ganz kurz und klar,
es lebe hoch, das junge Paar.

Hochzeitsgedicht 1 

Eine männliche Briefmarke erlebte,
was schönes, bevor er klebte:
er wurde von einer Prinzessin beleckt,
da war die Liebe in ihm erweckt. 

Er wollte sie wieder küssen,
da hat er verreisen müssen.
So liebt er vergebens,
das ist die Tragik des Lebens!

Hochzeitsgedicht 2

Die Liebe saß im Mittelpunkt
und blickte rings ins Ferne,
und wo von ihr ein Blick hinfunkt,
erblühen am Himmel Sterne. 

Hier ist ein neuer Strahl ersprüht,
und dort erlischt ein Schimmer,
der Kranz der Welt ist unverblümt,
die Liebe blüht noch immer! 

Die Ehe und das Auto 

Die Ehe gleicht 'ner Autofahrt
in ihrer Art und Weise,
und heute ist für Euch der Start,
für eine lange Reise. 

Zu zweien fährt es sich so schön,
durch gute und schlechte Zeiten.
Mal gibt man Gas, lässt es schneller geh 'n,
mal muss die Bremse einschreiten. 

Die (Name) voller Stolz fortan,
sitzt neben (Name) Seiten,
lässt sich von ihm, dem liebsten Mann,
ins Leben fortbegleiten. 

Nun steigt schnell ein, gebt Gas und braust,
wir wollen stehen und winken,
und gönnen Euch das Beste bloß,
lasst nur den Mut nicht sinken! 

Wir wünschen unserem Hochzeitspaar
im Leben recht viel Freuden,
und glücklich sein von Jahr zu Jahr,
dass viele Euch beneiden. 

Die verwöhnte Ehefrau 

Ganz offen sei es hiermit gesagt:
ich hab' mit meinem Mann einen guten Fang gemacht
Drum passt mal alle auf genau:
hier spricht eine verwöhnte Ehefrau! 

Am Morgen nach unserer Hochzeitsnacht,
da hat er mir den Kaffee ans Bett gebracht;
und sprach: liebes Frauchen, nun ruhe Dich aus,
jetzt bist Pu für immer bei mir zu Haue.
Jetzt kriegst Du es besser, jetzt' wirst Du verwöhnt;
nun wird für immer das Dasein verschönt!
Ich war tief gerührt und hab nur gedacht:
Mensch, ( Name ), was hast du für einen Fang gemacht! 

Ich wollte den Haushalt machen dann,
da kam ich aber lecker an!
Mein Mann sagte nämlich mit ernstem Gesicht':
Nein, ( Name ), das brauchst Du nicht!
Ich hole die Kohlen, ich hacke das Holz,
ich bin gleichberechtigt, ich hab auch meinen Stolz!
Ich flitze gleich mal in den Keller
und hol ´ne Flasche Muskateller.
Ich konnte  nichts mehr sagen und habe mir gedacht:
Mensch, ( Name ), was hast du für einen Fang gemacht! 

Am letzten kam er mit der Löhnung nach Haus',
ich sagte: einen 20er Bitt ich als Taschengeld mir aus!
Da sagte mein Mann: Ich glaub Du bist Jeck,
hier, steck Dir mal schnell einen 100er weg!
Gehst Du mal mit Deinen Freundinnen los,
kannst doch nicht dastehen, so bargeldlos!
Mein Schatz, amüsier Dich mal tüchtig,
ich werde schon nicht eifersüchtig!
Lach Dir auch mal einen anderen an,
ich hab dafür Verständnis, bin Dein Dich liebender Mann.
Mir kamen die Tränen, ich habe nur gedacht:
Mensch, ( Name ), was hast Du für einen Fang gemacht! 

Wir haben zusammen einen Tausender gespart,
für unsere gemeinsame Urlaubsfahrt.
Da sprach er: Dein Aussehen mir nicht gefällt
Und drückt ins Händchen mir das ganze Geld
und meinte bekümmert: Hier muss was geschehen,
Du wirst jetzt alleine in Urlaub gehen!
Ich bleib inzwischen dann solo zu Haus
und passe auf unsere Kinder auf
Ich war wieder fertig und habe mir gedacht:
Mensch, ( Name ), was habe ich einen Fang gemacht 

Kürzlich sagte ich: Nun ist es genug,
mein lieber Mann, du bekommst einen neuen Anzug und Hut!
Da rief er: Sei vernünftig, der Anzug ist noch gut,
den trag' ich noch in der nächsten Saison.
Darauf sprach ich: Dann kaufe Dir aber einen Hut,
da sagt mein Mann: Der ist doch noch gut,
die Laufbahn des Hutes ist noch nicht beendet,
der wird jetzt für 5,50 gewendet!
Dadurch sparen wir glatte 50 Sachen,
dafür kannst du Dir eine Freude machen!
Ich war einfach gerührt und habe nur gedacht:
Mensch, ( Name ), was hast du für einen Fang gemacht! 

Komme ich aus der Stadt nach Haus,
hat er den Tisch schon gedeckt, sogar mit einem Blumenstrauß.
Ach, seufzt er: Liebling, was blickst Du verhärmt,
komm rein, die Pantöffelchen sind schon gewärmt.
Lege Dich erst mal auf dem Sofa flach,
das ist nur die Stadtluft, die macht Dich so schwach
Er rennt für mich wie ein Wiesel durchs Haus,
ich liege auf dem Sofa und ruhe mich aus!
Sehe zu, wie er rum rennt und habe mir gedacht:
Mensch, ( Name ), was hast Du für einen Fang gemacht. 

Jeden Tag bekomme ich ein Fläschchen Wein,
er sagt ausdrücklich: Den trinkst Du allein!
Wenn ich dann fleißig mache. gluck, gluck,
trinkt er ein Tässchen Muckefuck!
Jeden Tag bekomme ich ein Stückchen vorn Schwein,
er haut sich die alten Kartoffeln rein,
Haben wir mittags Spargel im Töpfchen,
bekomme ich allein die leckeren Köpfchen,
er schneidet sie ab, mit sorgenden Händen,
er selbst isst dann die holzigen Enden! 
Oft habe ich beim Kauen schon heimlich gedacht:
Mensch, ( Name ), was hast Du für einen Fang gemacht! 

Im vorigen Monat wurde ich zur Nacht,
von meinen Kegelschwestern leicht besäuselt nach Hause gebracht.
Sie halfen mir die Treppe hinauf,
pssst, leise, sonst wacht mein Mann noch auf!
Da hört man von oben mein Männe schon schrei 'n:
Was hat denn mein armes Mausilein?
Was haben Sie mit Dir gemacht?
Komm, Liebling, jetzt wirst Du schnell ins Bett gebracht!
Dann zog er mich aus, löst Knöpfchen um Knöpfchen,
streicht mir behutsam über das Köpfchen,
und sprach: Jetzt musst Du schön Heialein machen,
dann wirst Du frisch gestärkt erwachen!
Für die Freundinnen hat er noch einen Kaffee gekocht,
die haben ihn alle gerne gemocht.
Dann haben sie zum Abschied mir ins Ohr gesagt:
Mensch, ( Name ), was hast Du für einen Fang gemacht! 

Darauf schlief ich ein, mir war gar nicht mehr mies,
ich kam mir vor wie im Paradies!
Auf einmal, da gab es einen furchtbaren Krach:
der Wecker, der Wecker, der rappelte, ich wurde wach.
Ich hatte geträumt, nur die halbe Nacht.
doch habe erinnerungsvoll ich mir gesagt':
Ich möchte noch 100 Jahre leben
würde es immer solche Männer geben!

Flitterwochenkalender

1. Woche 
Es sind noch in der schönsten Ruh'
die Fensterläden immer zu. 

2. Woche 
Besuche stellen sich viel ein,
Doch lieber ist man nur zu zwei 'n. 

3. Woche 
Die junge Frau denkt still bei sich,
den ( Bräutigam ) lieb' ich fürchterlich. 

4. Woche 
Vom Kochen findet noch nichts statt,
bis heute küsst man sich noch satt'. 

5. Woche 
Was seit vier Wochen man getan,
das fängt man jetzt von vorne an. 

6. Woche 
Und in der sechsten Woche - juchhe -
da weiß man erst, wie schön die Eh'!

Schwiegermutter ist bekannt

Schwiegermutter ist bekannt,
als ein großer Liebesstand,
Denn von ihrem tollen Treiben,
könnte man dicke Bücher schreiben. 

Oft hört man es bald hier, bald da,
wir brauchen keine Schwiegermama.
Unsere Schwiegermütter alle,
die sind gut - in jedem Falle! 

Geht sie Euch an, in dieser Rund!
Ihre Blicke tun 's Euch kund,
wie sie Liebe im Herzen tragen,
für der Kinder Wohlbehagen. 

Schwiegermutter hat nie Ruh',
Sorgen hat sie immerzu.
Manchen guten fetten Happen,
kriegt der Schwiegersohn zu pappen. 

Ja, nun ist's uns allen klar,
ja, es ist wahrhaftig wahr,
dass Schwiegermütter werden
nur verkannt auf Erden. 

Darum nehmt das Glas zur Hand,
füllt es voll, bis an den Rand,
lasst das Glas uns nun erheben,
hoch soll ´n die Schwiegermütter leben

Um Vergebung wenn ich störe

Um Vergebung wenn ich störe,
find ich nicht meinen Bräut ´gam hier
Ei, da seh' ich ihn ja sitzen,
er tut kaum als kennt er mir!
( Bräutigam ), kennst Du die alte Lotte,
Deine alte Flamme nicht?
Glück will sie Dir heute bringen,
Glück Du alter Bösewicht!
Heute war's vor vielen Jahren,
da ich Dich zuerst geseh'n.
Ich seitdem bin alt geworden,
Du bleibst ewig jung und schön!
Es sind noch die selben Augen
und der feurig süße Schein,
und der Mund, der einst gelogen:
Ewig, Lottchen, bist Du mein!
Du hast' schlecht Dein Wort gehalten!
Doch schön und gut - Dein Pläsier -
pfui, ( Bräutigam ), schäme Dir!
1575 damals bei dem großen Brand,
ließ ich alles ruhig brennen,
nur noch dies griff meine Hand: (Briefumschläge)
Dies sind alles die Beweise,
alle Briefe die Du schriebst,
worin 10 mal stand geschrieben:
nur Dich, mein Lottchen, will ich lieben!
Dir, mein Bräutchen, Dir verdank ich,
Dir, ( Bräutigam ), allein, meinen Schmerz!
Hätt' er Dich nicht gesehen,
wie glücklich wär' heut" auch mein Herz.
Doch was seh' ich, lieber ( Bräutigam ),
Tränen in Deinen Augen stehn?
Darfst um mich nicht weinen, lieber Junge,
weinen kann ich Dich nicht seh 'n!
Hab' um mich keine Sorgen,
Männer sind genug noch da!
Und gefällt mir hier auch keiner,
so geh' ich nach Amerika!
Diese goldne Haareslocke (Büschel Haare)
Deines Hauptes schönste Zier -
wie ein treues Angedenken,
drückt ich sie ans Herze mir!
Du sollst alles wiederhaben,
auch diesen Zahn - er ist ja Dein - (irgendeinen Zahn)
den Du einst beim Kuss verloren,
ohne Schmerz und ohne Pein!
Und nun, bevor ich von Euch scheide,
gewähre mir noch eine Bitt':
Feiert Ihr die erste Kindtauf',
dann vergesst nicht Lotte Schmidt!

Zur Beichte ging mit frommen Blick 

Zur Beichte ging mit, frommen Blick,
ein junger Bauer, Dominik,
zu einem Pater Adrian,
der ihn gleich ins Examen nahm!
Nun, Dominik, sage mir Deine Sünden an,
Ihr seid ein unglückseliger Mann.
Ach, Pater, wenn Ihr mir nicht böse seid,
will ich Euch nichts verhehlen
und von Eurer Köchin was erzählen:
Eines abends ging ich zu ihr herüber,
ich klopfte leise wohl an die Gartentüre,
sie trat ganz frei zu mir heraus,
wir beide gingen in das Gartenhaus,
und wie es dann so üblich ist,
beim Abschied wird zuletzt geküsst.
Doch Ihre Köchin, die war dumm,
die fiel beim Küssen langsam um.
Was, schrie der Pater aufgeregt,
meine Köchin hat sich hingelegt?
Und Du hast in dieser Nacht,
den ersten Bubenstreich an ihr vollbracht?
Du sollst fortan in hundert Tagen
kein Bier, kein Fleisch genießen
und kein einziges Mädel küssen!
Grausam ging die Zeit dahin,
als Dominik mit betrübten Sinn,
stand am Klostergarten
und wollte auf seinen Nachbarn warten.
Da kam die Späherin und sprach:
Dominik. Ihr seid ein lustiger Geselle.
Komme zu mir in meine Zelle,
ich habe kein Bier, ich habe nur Wein,
und ein hübsches Bettelein. 

So ging Dominik zum zweiten Mal zur Beichte:
Der Pater sprach: Dominik, tatest Du alles, was ich Dir befahl?
Jawohl, Herr Pater, ich trank kein Bier, ich trank nur Wein,
und eine Gotteswonne Nacht,
habe ich bei einer Klosterfrau verbracht.
Was, schrie der Pater, Klosterfrauen, das sind Gottestöchterlein,
und Du sollst ein Kind des Teufels sein!
Gut, sprach Dominik, dann brauche ich Euch nicht mehr, Herr Pater,
dann ist Christus mein Schwager
und Gott selbst mein Schwiegervater!

TÜV-Prüfbericht 

TÜV-Abnehmer: Außendienstmitarbeiter
(grauer oder blauer Kittel, Schirmmütze oder Helm) 

seine Mitarbeiter im Blaumann mit Schirmmütze
1. Herr Ölschinski mit Ölkanne
2. Herr Luminowski mit großer Taschenlampe


Guten Tag, verehrte Gäste, 

gestatten Sie, dass ich mich kurz vorstelle: 

Ich bin Außendienstmitarbeiter des TÜV Westfalen und dies sind meine männlichen Assistenten,
Herr Ölschinski und Herr Luminowski. 

Ich habe den Auftrag, im Musterstadt 30 eine Hauptuntersuchung an einem Oldtimer durchzuführen. 

Hier soll das alte Vehikel geparkt sein - amtliches Kennzeichen: 

OT - M.M. 50 ( OT = Oldtaimer, M.M. = Michael Muster )

Wo ist also das Vehikel? 

Ach, da ist ja die Frau (Name der Ehefrau), die diese Untersuchung beantragt hat. Gnädige Frau, ich begrüße Sie persönlich ganz herzlich und bitte Sie, diese Untersuchung Ihres Oldtimers genauestens zu verfolgen. 

Doch bevor ich mit der Untersuchung beginne, möchte ich Ihnen einiges aus der Chronik dieses Oldies vorlesen. 

Es handelt sich hier, wie unschwer zu erkennen ist, um ein Modell der Extraklasse aus dem Jahr 19??. In Arbeit gegangen ist dieser Oldie schon 9 Monate früher. Aber da er mit viel Liebe produziert wurde, dauerte es bis zum ??.??.19??, ehe er vom Band laufen konnte. 

Dieser Oldie kommt aus keiner Serienproduktion. Hergestellt wurde er wahrscheinlich in Musterstadt und ist der Baureihe Muster zuzuordnen. Er ist eine maßgerechte und besondere Einzelanfertigung, ein so genanntes Unikat.
Es gibt also keinen weiteren aus dieser Baureihe. 

Er hat zunächst einige Zeit - so etwa 18 Jahre - in verschiedenen Orten auf Halde gestanden, ehe er das erste Mal zugelassen wurde. Dann fuhren ihn einige Interessenten zur Probe, bevor er einer gewissen (Name der Ehefrau) so gefiel, dass sie ihn im Jahre 19?? gekauft hat. Der Kaufpreis ist leider nicht bekannt, aber sicher war er nicht billig, denn es sollte ja eine Anschaffung fürs ganze Leben sein. 

Entschieden müssen wir aber Behauptungen entgegentreten, Frau (Name der Ehefrau) hätte ihn aus reinem Mitleid genommen, weil er sonst zum Ladenhüter geworden wäre.

Oldie, sieh mal her, ich muss dich jetzt aufbocken!
(Die Person kann sich jetzt auf einen Stuhl setzen) 

Es kann nicht übersehen werden, dass er nicht nur zum Vergnügen gefahren wurde, sondern unter härtesten Bedingungen getestet wurde. Solche Art von Benutzung hat natürlich unübersehbare Spuren hinterlassen. Der Fahrer hat diesen Oldie nie geschont und das Letzte aus ihm herausgeholt. 

Neuerdings ist dieser Oldie auch mit einer anerkannten Wegfahrsperre und mit einer Alarmanlage ausgestattet. 

Wenn wir uns das Modell heute so ansehen, ist der optische Eindruck - trotz einiger Kratzer im Lack - doch recht positiv. 
(über den Kopf streichen) 

Insgesamt vermittelt der Oldie Solidarität und Zuverlässigkeit. 
(um den Oldie herumgehen und ihn betrachten) 

So nun beginnen wir mit der technischen Prüfung.

Prüfpunkt 1 - Der Rahmen:
(von hinten rütteln) 

Am Rahmen sind wohl einige Materialermüdungserscheinungen festzustellen, die sich jedoch noch in Grenzen halten. 

Prüfpunk 2 - Stoßdämpfer: 
Bitte Herr Ölschinski:
(Herr Ölschinski muss an den Oberschenkeln rütteln und die Kniegelenke ölen) 

Die Stoßdämpfer sind dagegen stark abgenutzt. Deshalb ist ein Befahren holpriger Landstraßen nicht immer erlaubt. Um das Gefährt sicher zu lenken, bedarf es seitens des Fahrers, liebe (Name der Ehefrau), ab und zu größerer Kraftanstrengungen, weil sie wegen der ausgeschlagenen Achsschenkelbolzen nicht immer in der Lage ist, die Spur zu halten. 

Prüfpunkt 3 - Tank und Verbrauch:
(am Bauch kreisen) 

Den Tiger im Tank braucht er nicht, denn er kann wahlweise mit Altbier, Wein oder Sekt aufgefüllt werden. 

Es handelt sich also bei diesem Oldie um einen sogenannten Allesschlucker. Dabei liegt er im Verbrauch etwas über der DIN-Norm, wobei er erstaunlicherweise im Ruhestand viel mehr schluckt, als im Stadt- oder Landstraßenverkehr.

Prüfpunkt 4 - Motor:
(Herzgegend kreisen) 

Na ja, der Motor läuft noch ganz regelmäßig auf allen Zylindern.

Prüfpunkt 5 - Scheiben: 

Die Scheiben - Herr Luminowski, leuchten Sie mal in die Augen. Die Scheiben sind nicht mehr ganz klar, schon etwas trübe. Dieses Manko lässt sich aber mit Hilfe optischer Geräte leicht ausgleichen.

Prüfpunkt 6 - Auspuff: 

Der Auspuff - Herr Luminowski, wie sieht`s damit aus?
(Herr Luminowski legt sich unter die Person und leuchtet mit der Lampe hinten rein)

OK. der Auspuff gibt kaum Anlass zu Beanstandungen. Das Endstück ist zwar etwas rostig, aber der Einbau eines Kat`s erscheint nicht notwendig.

Prüfpunkt 7 - Einspritzöffnungen:
(Herr Luminowski legt sich auf den Rücken und leuchtet vorne rein) 

Na ja, leider funktioniert die Einspritzdüse nicht mehr in dem gewünschten Maße. Aber bei rücksichts- und liebevoller Behandlung, liebe Frau Christel, wird sie noch lange zu benutzen sein.

Prüfergebnis: 

Zusammenfassend komme ich zu dem Ergebnis, dass es sich bei diesem Oldtimer um einen gut gepflegten Garagenwagen handelt. 

Aufgrund seines fortgeschrittenen Alters weist er wohl einige kleine Mängel auf, die jedoch nicht so gravierend sind, als dass man ihm eine weitere Teilnahme am Verkehr verweigern müsste. 

Ich freue mich deshalb, Frau Christel, Ihnen die Betriebserlaubnis für weitere 10 Jahre aushändigen zu können. 

Dem Oldie eine TÜV-Plakette anheften oder ein Nummernschild mit entsprechender Plakette aushändigen.

Der nächste Vorführungstermin beim TÜV zur Hauptuntersuchung ist also der ??.??.2009, den der Oldie selbständig wahrzunehmen hat. 

Die heutige Untersuchung ist ausnahmsweise gebührenfrei, der Prüfer und seine Mitarbeiter nehmen aber gerne nach getaner Arbeit am gepflegten Essen und Trinken teil. Zu dieser erfolgreichen Abnahme gratulieren Dir die Verwandten und hoffen, dass unser Oldie noch lange läuft.

Herzlichen Glückwunsch!

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